Ehrenamtlich bei uns mitarbeiten

Als Kirchengemeinderat haben wir uns intensiv mit dem Thema "Ehrenamt" beschäftigt:
Was ist uns wichtig im Umgang mit unseren Mitarbeitenden?Was ist der ist-Zustand und welche Visionen haben wir dafür?

Herausgekommen sind dabei 9 Thesen zum Ehrenamt.

9 Thesen zum Ehrenamt

Hier finden Sie die Thesen auch zum Download (pdf).

Thesen zum Thema Ehrenamt in der Ev. Kirchengemeinde Bolheim

 

Aufgestellt vom Kirchengemeinderat - Stand: 21.3.2015

 

1.      Gott hat uns Menschen begabt, aber auch Grenzen gegeben. Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in der Kirchengemeinde stelle ich mich damit in den Dienst Gottes für die Menschen. Wir bringen uns miteinander – an ganz unterschiedlichen Stellen – für ein Ziel ein: Die gute Nachricht von Jesus Christus zu leben und weiterzugeben.

 

2.      Als Kirchengemeinderat bringen wir Ehrenamtlichen Vertrauen entgegen. Wir ermöglichen ihnen Freiräume und statten Teams mit Kompetenzen aus.

Als Kirchengemeinderat sehen wir unsere Aufgabe darin, einen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen sich Ehrenamtliche entfalten können. Wie der Rahmen jeweils aussieht, hängt von der Aufgabe ab.

Regelmäßig stattfindende Gruppen haben ein festgelegtes Budget zur freien Verfügung für ihre Arbeit

Im Herbst besteht die Möglichkeit für alle Gruppen und Kreise über den Verwaltungsausschuss Mittel für größere Anschaffungen oder Aktivitäten zu beantragen.

Die Kirchengemeinde beteiligt sich an den Kosten für Fortbildungen.

Durch die Bereitstellung von Schlüsseln und dem Zugang zum Kopierer können Ehrenamtliche ihrer Aufgabe gut nachkommen.

 

3.      Wir bieten Ehrenamtlichen Begleitung in ihrem Glauben, Gemeinschaft und Unterstützung an.

Geistliche Begleitung und Stärkung geschieht durch Gottesdienste, durch Bibelabende, Mitarbeiterkreise, Bibelgespräche, Hauskreise .

Wir wollen Räume schaffen, in denen wir für unsere Gemeinde, die Gemeindearbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beten (z.B. Gebetsabend, Gebetskreis, Teil des Mitarbeiterkreises, regelmäßiger im Gottesdienst, …)

Wir geben Fortbildungsangebote zielgerichtet weiter (v.a. durch Gemeindebüro).

Wir wollen Ehrenamtliche ermutigen, eigene Fortbildungswünsche zu äußern, um die Ermöglichung zu prüfen

Generationenübergreifende Gemeinschaft erleben wir z. B. im Gottesdienst, bei Festen, Ausflügen und Mitarbeiterabenden.

Wir nehmen Unterstützung in Anspruch, die uns der Kirchenbezirk bietet, z.B. Jugendwerk oder Antrag im Gemeindediakonatsausschuss für Unterstützung im Bereich Seniorenarbeit

 

4.      Uns ist es wichtig, Ehrenamtliche in Ehren zu halten.

Das geschieht durch Anerkennung und Wertschätzung in Worten und Gesten zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder von Menschen aus der Gemeinde.

Das geschieht durch den Geburtstags- und Weihnachtsbrief der Kirchengemeinde.

Durch kleine Aufmerksamkeiten soll symbolisch deutlich werden, wie dankbar wir für jedes ehrenamtliche Engagement sind.

-  Geburtstagsgeschenk

-  Weihnachtsgeschenk

-  Mitarbeiterdankeschön

-  Bereitstellung von Getränken bei Mitarbeiterbesprechungen

-  Individuelle Wertschätzung von Zielgruppen (z.B. im Jugendbereich durch die Durchführung eines Ausflugs) 

 

5.      Uns ist eine Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit wichtig. Wir wünschen uns Mut, Kritik zu äußern.

Wir als Kirchengemeinderat wollen mit gutem Beispiel voran gehen und Ehrenamtlichen vermehrt Dank zukommen lassen.

Für eine gute Atmosphäre trägt Lob und Dank viel bei. In unserer Gemeinde wollen wir zuerst loben, bevor wir kritisieren.

Kritik wollen wir ernstnehmen. Wir wollen nachfragen, um die Kritikpunkte nach zu vollziehen. Wir wollen uns nicht gleich rechtfertigen.

 

6.      Unsere Ehrenamtlichen wissen, wo sie ihre Gaben haben. Sie können in ihren Gaben wachsen und ihre Grenzen entdecken. Sie setzen ihre Gaben an der passenden Stelle mit Freude ein.

Wir wollen Ehrenamtliche unterstützen, ihre Gaben herauszufinden (z.B. Gabenseminare).

Wir wollen gemeinsam erarbeiten, welche Gaben und Fähigkeiten bei den einzelnen Tätigkeiten eingesetzt werden können (Beschreibung der Aufgaben in unserer Gemeinde).

 

7.      Uns ist es wichtig, dass Ehrenamtliche eingesetzt und verabschiedet werden.

Ehrenamtliche werden für das Übernehmen und Abgeben einzelner Aufgaben eingesetzt bzw. verabschiedet.

Dadurch werden sie wahrgenommen und wertgeschätzt.

Die Gemeinde kann so für die Ehrenamtlichen und ihre Aufgabe beten und sie segnen.

Die Einsetzung und Verabschiedung geschieht einmal im Jahr in einem Gottesdienst.

 

8.      Ehrenamtliche entscheiden, was sie einbringen an Zeit und Kraft. Sie dürfen auch nein sagen.

Wer den kleinen Finger reicht kann darauf vertrauen, dass nicht gleich die ganze Hand genommen wird.

Ehrenamtliche dürfen eine Aufgabe jederzeit abgeben.

 

9.      Wer nichts wagt, kann nichts gewinnen. Für neue Ideen haben wir als Kirchengemeinderat ein offenes Ohr und wollen mit dem Ideengeber ins Gespräch kommen.

Uns ist es wichtig, dass neue Ideen zu der Zielausrichtung unserer Kirchengemeinde passen und ob und wie die Idee in unserer Gemeinde umsetzbar ist.

Wir als Kirchengemeinderat sind bereit, auch mit finanziellen Mitteln Ideen zu unterstützen, auch wenn das nicht im Haushaltsplan vorgesehen ist.